::: Kickertische von Heiku

Die Heiku-Firmengebäude in Wattenscheid liegen im Herzen des Ruhrgebietes und sind von der A 40 aus leicht zu erreichen

Der Wattenscheider Anbieter Heiku (Inhaber: Heinz Kubiniok) vertreibt seit 1969 Billardtische, Dartautomaten, Musikboxen und Kickertische sowie das jeweils erforderliche Zubehör. Einige Ausstattungsmerkmale wiederholen sich bei allen Heiku-Tischen, da bei allen Modellen die gleichen Bauteile verwendet werden. Die allen Heiku-Modellen gemeinsamen Merkmale werden daher ergänzend zu den Bildgalerien der einzelnen Tische im folgenden Portrait im Zusammenhang dargestellt.

::: Die Heiku-Tische - ein Portrait

Das Modell Champ Finale - ein typischer Vertreter der Heiku-Champ-Familie

Die Tische des 2009er-Programms stammen von dem italienischen Hersteller Sardi. In typisch italienischer Bauweise produziert, warten die Tische mit robusten Korpussen aus Mehrschichtplatte auf. Daneben gibt es im Heiku-Sortiment am unteren Ende der Preisskala einige wenige Kickertische, die aus MDF hergestellt sind. Die allen Heiku-Modellen gemeinsamen Ausstattungsmerkmale werden in der folgenden Bildgalerie erläutert. Bei Teilen wie Figuren, Lagern, Dämpfern und Griffen bietet Heiku eine Konfiguration nach den eigenen Wünschen an. Die Preisunterschiede des gewünschten Materials zu den Preisen der Standard-Ausstattung schlagen sich bei Ausstattungsänderungen entsprechend im Kaufpreis nieder.

Die Ausstellung: Spielautomaten, Billardtische, Musikboxen und eben - Kickertische.
Noch mehr Kickertische in der Ausstellung.
In einem großen Display können Zubehör und Ersatzteile ausgesucht werden.
Bälle, Griffe, Lager, Figuren etc.
Puffer, Aschenbecher.
Hier das Soccer-Spielfeld, dass entweder als Standard verbaut oder als Option wählbar ist. Die Spielfelder der Heiku-Tische haben eine Breite von gut 70 cm und eine Länge von 120 cm. Dadurch ergibt sich ein Abstand von 15 cm von Stangenmitte zu Stangenmitte, was grundsätzlich einen Einsatz aller am Markt angebotenen Figuren zulässt.
Das Soccer-Spielfeld hat nahtlose Ecken- und Bandenanhebungen.
Konstruktion des Soccer-Spielfeldes (hier in einem Champ Soccer): beidseitig HPL-laminiert auf einer Sperrholzplatte, Gesamtstärke ungefähr 20 mm. Ecken- und Bandenanhebungen: Fräsungen von unten in der Spielfeldplatte, mit eingeleimten Holzkeilen aufgestellt.
Die gleiche Platte ohne die nahtlosen Anhebungen wird von Heiku auch als “Turnierspielfeld” mit aufgesetzten Ecken- und Bandenrampen angeboten.
Das dritte Spielfeld im Heiku-Sortiment ist das “Linotec-Spielfeld”, von Heiku als besonders griffig beworben. Ein Test zeigt aber, dass sich letztlich auf allen drei Spielfeldoberflächen sehr gut spielen lässt.
Das Linotec-Spielfeld ist anders aufgebaut als die Turnier- und Soccer-Spielfelder. Hier liegt eine sehr dicke Beschichtung auf der Oberseite der Trägerplatte. Mit dem gleichen Material als Gegenzug auch die Unterseite der Platte zu beschichten, scheint nicht nötig zu sein.
Beim Linotec-Spielfeld sind die Spielfeldlinien in die Beschichtung integriert. Beim Tunier- und beim Soccer-Spielfeld liegen sie auf der Oberfläche der Beschichtung (so wie beim Tecball Semi Sport und beim Lehmacher Master). Das Bild zeigt die von Heiku als Standard verbaute Figur. Bei Heiku trägt sie den Namen “Sprinter”.
Die Sprinter-Figur wird unter dem Namen “Universal-Figur” im Figuren-Guide im Theorieteil näher vorgestellt. Ihre Länge entspricht ungefähr einer Standard-Soccer-Figur, der Fuß ist aber weniger optimal geformt.
Die beste Figur im Heiku-Sortiment mit einem sehr gut spielbaren Fußprofil ist die Figur “Profi-Soccer”, die es in vielen Farben und auch in etlichen bunt bemalten Ausführungen gibt. Die Figur ist etwas kürzer als eine Standard-Soccer-Figur und deshalb auch dort einsetzbar, wo der Abstand zwischen Stangenmitte und Spielfeld etwas geringer als das übliche Standardmaß von 84 mm ist. Leider ist die Figur ziemlich teuer - wie auch die Heiku-Preise beim übrigen Zubehör im Schnitt eher nicht am unteren Ende der Preisskala liegen.
Bei diesem Tisch entspricht der Abstand zwischen Stangenmitte und Spielfeld ungefähr dem Standardmaß auf Soccer-Tischen. Dem Einsatz normaler Soccer-Figuren steht also hier nichts entgegen.
Was sich auch zeigt: Wird die Profi-Soccer-Figur auf diesen Tischen montiert, ist aufgrund ihrer geringen Länge der Abstand zwischen Fußende und Spielfeld ziemlich groß.
Irgendwie leider ein Problem fast aller italienischen Produzenten: Die eingesetzten Stahlfedern sind so lang, dass sich Bandenpässe weder blocken noch fangen lassen. Um so mehr gilt dies, als sich die starken Federn kaum zusammenstauchen lassen. Dass auf allen Tischen diese Federn die Standardausstattung bilden, ist der größte Mangel der an sich sehr robusten Heiku-Tische.
Als Toreinsatz wird bei allen Modellen diese Kunststoffschale aus italienischer Produktion eingesetzt. Damit ist das Tor bei allen Heiku-Tischen 19,2 cm groß und mit diesem Maß etwas kleiner als das üblicherweise 20 oder 20,5 cm große Tor eines deutschen Soccer-Turniertisches.
Heiku lässt in allen Modellen hochwertige Kugellager des italienischen Herstellers Reta verbauen. Eine Umstellung auf Gleitlager ist aber einfach, weil Reta Gleitlager mit den gleichen Außenabmessungen anbietet. Die Einwurfschale ist für kontrollierte Einwürfe auf die eigene 5er-Reihe relativ eng.
Die Torbreite nachgemessen.
Das auf allen Heiku-Tischen verwendete Griffmodell: Nicht ganz schlecht geformt, aber aus einem harten Kunststoff gefertigt. Hilfsmittel wie Bänder sind hier für ein ambitioniertes Spiel Pflicht.
Die Korpus-Konstruktion der Heiku-Tische ist typisch italienisch robust. Die Tische werden je nach Modell aus Mehrschichtplatte in verschiedenen Stärken gebaut, die Verbindung der Korpusteile ist stabil ausgeführt.
Die typische Unterseite eines Tisches mit einteiligem Korpus: Das Spielfeld ruht auf Leisten, die mit Spielfeld und Seitenwänden verschraubt sind. Die Untergestelle sind auf belastbare Art mit dem Korpus verbunden. Insbesondere bei den Modellen mit schrägen Beinen wird dabei sogar mehr Aufwand betrieben als von den deutschen Markenherstellern.
Die Ballrückführung erfolgt über Metallkästen.
Blick in einen aufgeklappten Tisch (Modell: Champ Liga). Auch hier begegnet wieder die typisch italienische Bauweise mit einer Ballrückführung über Metallrampen.
Um das untere Preissegment mit abdecken zu können, hat Heiku auch einige wenige aus MDF gefertigte Tische im Programm - im Katalog sind diese aber deutlich von den “richtigen” Heiku-Tischen abgesetzt. Der hier gezeigte American Soccer unterscheidet sich auch optisch am deutlichsten vom übrigen Heiku-Sortiment. Heiku ist selbst so wenig von der Qualität dieses Modells überzeugt, dass der Tisch in Kürze wieder aus dem Programm verschwinden wird.
   

Fazit: Die Heiku-Tische sind robust und hochwertig verarbeitete Kickertische. An einigen Stellen weichen die Maße allerdings von den Maßen deutscher Turniertische ab - besonders bei der Torgröße kann dies je nach der Formulierung der eigenen Ansprüche unter Umständen ein kaufentscheidender Aspekt sein. Der größte Mangel der Tische ist die Verwendung zu breiter Federn als Stangendämpfer, durch die das Blocken und Fangen von Pässen an der Bande unmöglich wird. An dieser Stelle lässt sich durch eine andere Ausstattung des Tisches freilich leicht Abhilfe schaffen. Die hochwertigen Spielfelder sind gut zu spielen. Mit dem Soccer-Spielfeld steht auch eine Oberfläche zur Verfügung, die mit ihren nahtlosen Ecken- und Bandenanhebungen der Bauart aktueller deutscher Turniertische entspricht.

::: Gebrauchte Heiku-Tische

Ein paar Tipps zum Kauf gebrauchter Heiku-Tische: In früheren Jahren wurden ein paar der Heiku-Modelle von Garlando gefertigt. Qualitativ stehen diese Tische den heutigen Modellen in nichts nach. Ein wenig Vorsicht ist allerdings beim Modell Champ Classic geboten. Während dieses Modell laut Katalog von 2009 inzwischen auch aus Mehrschichtplatte gebaut wird, gibt der Katalog von 2001 als Korpusmaterial noch Mitteldichte Faserplatte an. Was es im Jahre 2001 auch noch nicht gab, ist das Soccer-Spielfeld mit nahtlos hochgezogenen Ecken- und Bandenanhebungen.

::: Die Bildgalerien

Heiku Champ Master

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Blick auf das von innen an den Korpus gesetzte Untergestell. Material: Metall.
      

Heiku Champ Elite 1986

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Als Griffe sind die hochwertigsten der Garlando-Griffmodelle verbaut.
    

Heiku Champ Elite (blaue Version)

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Blick auf die Eckenrampen und den Torbereich.
      

Heiku American Soccer

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Noch einmal das Spielfeld. Eine Bandenanhebung gibt es natürlich auch nicht.
      

Heiku Champ Goal

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Ein weiterer Blick unter den Tisch.
      

Heiku Champ Soccer

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Blick unter das Spielfeld: Zwei Gewindestangen halten die Seitenwände im Korpusoberteil zusätzlich zusammen.
      

Heiku Champ Classic

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Blick auf das Spielfeld. Im Heiku-Programm wird diese Spielfeldoberfläche mit aufgesetzten Ecken- und Bandenrampen als “Turnierspielfeld” bezeichnet.