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Tuniro Noble - Modell 2010

Die Bildgalerie zeigt das Modell Noble in einer Anfang 2010 ausgelieferten Version. In der Tuniro-Modellpalette liegt das Noble-Modell in der 250-Euro-Preisklasse. Zur Standardausstattung gehört neben den Generation-IV-Figuren mit gut geformten Fußprofilen das Metallkreuz unter dem Spielfeld, das laut Tuniro ein Durchhängen und Federn des Spielfeldes verhindern soll.

Der hier dokumentierte Tisch konnte etwas intensiver getestet werden. Grundsätzlich entspricht das allgemeine Spielgefühl weitgehend dem, was man von anderen Soccer-Tischen gewohnt ist. Figuren und Spielfeldoberfläche fallen nicht negativ auf; auch die Griffe sind gut spielbar. Die Balleinwurfschale erlaubt mit ihrem groß dimensionierten Loch ohne Probleme den Einwurf des Balls auf die eigene Reihe. Dennoch weist der Tisch einige kleinere und einen gravierenden Schwachpunkt auf:

  • die Vollstangen einfacher Qualität sind naturgemäß relativ schwer; im Tischfußballsport sind Vollstangen inzwischen komplett von Hohlstangen abgelöst worden
  • die Torwand reagiert im Vergleich zu hochwertigen Soccer-Tischen sehr weich; ein abprallender Ball kommt sehr langsam zurück, bleibt fast liegen
  • der Tisch ist im Vergleich zu aktuellen Turniermodellen sehr niedrig
  • das Spielfeld biegt sich trotz stabilsierendem Metallkreuz deutlich nach unten durch

Das sich durchbiegende Spielfeld ist ein eklatanter Mangel, der letztlich zur Unbrauchbarkeit des ganzen Tisches führt. Das Rollverhalten des Balls ändert sich gegenüber einem ebenen Spielfeld auf dramatische Weise. Dies führt dazu, dass die Konzentration im Spiel immer darauf gerichtet sein muss, gegen die Mängel des Tisches anzuspielen. Es ist schade, dass der eigentlich angenehm zu spielende Tisch unter einem so gravierenden Mangel leidet, der den ansonsten guten Eindruck komplett vernichtet und jede Kaufempfehlung unmöglich macht.

Wahrscheinlich handelt es sich bei dem durchbiegenden Spielfeld um einen grundsätzlichen konstruktiven Mangel. Die Spielfeldplatte hängt nämlich nicht einfach durch. Um das Spielfeld in eine gerade Form zu zwingen, ist erheblicher Druck erforderlich - das von Tuniro verwendete Metallkreuz ist dazu zu schwach dimensioniert. Es spricht einiges dafür, dass die Spielfeldkonstruktion mit ihrer einseitigen Beschichtung und vor allem der Bauweise zu diesen Problemen führt: auf eine stärkere Spanplatte ist eine dünne MDF-Platte geleimt. Das Verziehen des Spielfeldes dürfe dadurch zustande kommen, dass die vollflächig verleimten Werkstoffe bei Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen unterschiedlich arbeiten.

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