::: Die Ullrich-Figur - ein innovativer Schritt nach vorne
Die Figur des Ullrich-Kicker ist eine mehr als gute Alternative zu den Soccer-Figuren von Leonhart und Lehmacher. Schon seit geraumer Zeit kopiert sie die Fußform der Standard-Figur; mit einem Gewichtsausgleich im Kopf und einer durchgehenden Riffelung des Fußes sowie einer verstärkten Stangendurchführung überholt sie diese inzwischen qualitativ fast schon. "Überholt" deswegen, weil der Gewichtsausgleich dazu führt, dass die Beine der Figur nicht immer wieder nach unten fallen - die Figur bleibt auch waagerecht stehen, wenn dies - etwa im Einzel - gebraucht wird. Die um den ganzen Fuß herumführende Fußriffelung holt Bälle ins Spiel zurück, die mit den Lehmacher- und Leonhart-Figuren nicht mehr erreicht werden können, da ihre glatte Unterkante den Ball nicht mehr greifen kann. "Fast" überholt wiederum allerdings deshalb, weil diese zusätzlichen Eigenschaften bei der Standard-Figur eben nicht vorhanden sind und das Spiel wieder etwas anders werden lassen - mit der Notwendigkeit, sich bei Bedarf erst wieder auf den Standard umgewöhnen zu müssen.
Auf dieser Seite kann dank des Sponsoring durch Kneipensportler.de die aktuellste Ullrich-Figur näher vorgestellt werden, deren Kopf anstelle der klassischen Soccer-Figuren-Mütze eine Frisur ziert. Die älteren Ausgaben der Ullrich-Figur können bei Kneipensportler.de angesehen werden. Wie gut die aktuelle Figur tatsächlich geraten ist, zeigt der nachfolgende direkte Vergleich mit der Lehmacher-Figur.
::: Ullrich- und Lehmacher-Figur im direkten Vergleich
Dank des Sponsoring durch Kneipensportler.de war es möglich, die Figur des Ullrich-Kicker einem direkten Spielvergleich mit der als Standard geltenden Soccer-Figur aus dem Hause Lehmacher zu unterziehen. Aussagekräftig ist dieser Test vor allem auch deshalb, weil beide Figuren auf dem gleichen Tisch eingesetzt werden konnten. Oft wird ja bestenfalls die Möglichkeit bestehen, einen Ullrich-Kicker mit einem Lehmacher-Tisch zu vergleichen, so dass auch Spielfeld-, Stangen- und sonstige Unterschiede zum Tragen kommen; diese Einflüsse fallen bei dem hier durchgeführten Spielvergleich komplett weg. Zunächst einmal eine Aufstellung der augenfälligen Unterschiede zwischen den Figuren:- Gewicht Ullrich-Figur: 48 g - Gewicht Lehmacher-Figur: 44 g
- im Unterschied zur Lehmacher-Figur ist die Ullrich-Figur durch eine Metalleinlage im Kopf gewichtet; die Figuren können daher im Einzel waagerecht gestellt werden, ohne wieder herunterzufallen
- der "Ring" der Stangendurchführung als bekannte "Sollbruchstelle" der herkömmlichen Soccer-Figuren ist bei der Ullrich-Figur um 3 mm verstärkt worden
- die Länge ist identisch
- dasProfil des Fußes ist bei der Ullrich-Figur etwas schlanker und läuft nach unten etwas spitzer zu
- bei der Ullrich-Figur geht die der Ballkontrolle dienende Riffelung vollständig um den Fuß herum
"Entscheidend ist auf dem Platz." - Eine Auflistung von optischen Unterschieden sagt wenig über die spielerische Qualität der eingesetzten Figuren - mit dem Spielbericht folgt also nun der eigentlich spannende Teil. Der schmalere Fuß macht keinen spieltechnisch spürbaren Unterschied - wenn er spielergonomisch besser ist, hat das jedenfalls keine Umstellungsnotwendigkeiten für den Spieler zur Folge. Die Griffigkeit des Fußes ist sehr gut. Bälle lassen sich auch dann noch sicher greifen, wenn sie noch so gerade eben erreicht werden können. Das Passspiel funktioniert genau so gut wie mit der Lehmacher-Figur - gleich, ob es um harte gerade Pässe oder gewischte Pässe geht. Anders als die alten Leonhart-Figuren fühlt sich die Ullrich-Figur von der Kunststoffmischung her ähnlich gutmütig an wie die Lehmacher-Figur; oder anders ausgedrückt: die Ullrich-Figur entspricht an dieser Stelle ganz sicher viel eher der Lehmacher-Figur als der alten recht "harten" oder "nervösen" Leonhart-Figur. Ein wenig anders fühlt sich allerdings das Spiel auf der 3er-Reihe an. Bei den herkömmlichen Figuren hängt der Gewichtsschwerpunkt unter der Stange. Bei jeder Ausholbewegung spürt man ein ganz klein wenig das Ziehen und Mit- bzw. Gegenarbeiten des Gewichts unter der Stange. Durch die Auswichtung der Ullrich-Figuren fallen diese Einflüsse weg. Wo bei ungewichteten Figuren die Stange anders schwingt und rotiert und - einmal in Drehung versetzt - ein gewisses Eigenleben führt, ist die mit Ullrich-Figuren bestückte Stange "tot" - jeder Bewegungsimpuls muss hier bewusst gegeben werden; die Stange arbeitet überhaupt nicht mit. Das ist bei den schnellen Schuss- und Ausholbewegungen auf der 3er-Stange schon ein wenig gewöhnungsbedürftig und fühlt sich einfach ein wenig anders an, als man es gewohnt ist. Der Vorteil: Im Einzel bleiben die Stangen auch waagerecht stehen. Schüsse aus dem Verteidigungsbereich bleiben so nicht mehr an den Köpfen der senkrecht nach oben gestellten Figuren hängen. Manchmal wird eingewandt, dass sich gewichtete Figuren dafür leichter umschießen lassen, das "Stellungsspiel" im Einzel also leidet. Nach meinen Erfahrungen ist das nicht der Fall. Wird der Fuß der Figur ein wenig nach vorne gestellt, ist auch mit den gewichteten Figuren ein wirksames Stellungsspiel möglich. Während ungewichtete Figuren gerne durch ihr Eigengewicht nach einem Umschlag der Stange von hinten gegen den Ball fallen und ihn ins Tor schubsen, bleiben die gewichteten Figuren stehen, sobald die Energie des Anstoßes verbraucht ist - Nachteile im Einzel brauchen durch die gewichteten Figuren daher nicht befürchtet zu werden.