::: Modulbauweise: der zerlegbare Korpus

Diese Bauweise ist die heute von Lehmacher angewandte Konstruktionsart. Dabei besteht der Korpus im Wesentlichen aus zwei Torkästen und zwei Seitenwänden. Die Seitenwände werden mit Hilfe von Gewindestangen gegen den Korpus und das in eine Nut in den Seitenwänden eingelegte Spielfeld gezogen. Vorteil: bei Bedarf ist die Konstruktion komplett zerlegbar, wie die Bildgalerie eines zu Reinigungszwecken demontierten P4P Home im Foto-Album beweist. Auch für Wartungszwecke bleiben alle Bauteile gut zugänglich. Ein weiterer Vorteil ist, dass über die Straffheit der Gewindestangen im Bereich des Spielfeldes die Härte des Tisches beeinflusst werden kann.
Eine Abwandlung dieser Baumethode mit noch weniger Materialaufwand findet man bei Ullrich- und Fireball-Kicker. Hier sind keine vollständigen Torkästen vorhanden, gegen die die Seitenwände gezogen werden. Stattdessen werden Stirn- und Seitenwände mit den in die Ecken gesetzten Beinen verschraubt - hauptsächlich diese Verschraubung gibt dem Korpus seine Stabilität. Das ist besonders beim Fireball zu merken, dessen Korpus vormontiert geliefert wird, aber vor der Verschraubung der Beine an jeder Ecke nur von einer einzigen Schraube im oberen Korpusbereich zusammengehalten wird. Hier ist beim Hantieren mit dem Korpus vor der Beinmontage durchaus etwas Vorsicht angeraten.

::: Starre Bauweise: der nicht zerlegbare Korpus

Eine ganz andere Bauweise wird - neben anderen Herstellern - von Leonhart angewandt. Hier sind die Stirn- und Seitenwände des Korpus fest miteinander verbunden. Damit korrespondiert eine andere Methode, das Spielfeld einzubauen: Selbst bei den Home-Modellen liegt das Spielfeld nicht einfach lose in einer Nut in den Seitenwänden, sondern ist auf ganzer Länge in regelmäßigen Abständen mit den Seitenwänden verschraubt. Der Nachteil dieser Baumethode ist, dass der Kickertisch eben nicht zerlegt werden kann - eine platzsparende Unterbringung ist damit nicht so leicht möglich wie bei der von Lehmacher angewandten Konstruktionsmethode.

::: Geteilter Korpus

Ein nicht zerlegbarer Korpus bringt Nachteile mit sich, wenn im Bereich unter dem Spielfeld Bauteile wie Ballrückführung oder Münzereinheit untergebracht sind; denn bei einem nicht zerlegbaren Korpus sind diese Elemente nur schwer erreichbar. Daraus resultiert die Idee, Spielfeld und Torkästen in einem Oberteil unterzubringen und Ballrückführung und andere Bauteile in einem davon getrennten Unterteil. Ober- und Unterteil können auf verschiedene Arten miteinander verbunden werden. Bei der klassischen Konstruktion werden sie über Scharniere (auf der einen Seite) und Riegel mit Schloss (auf der anderen Seite) miteinander verbunden. Diese Verbindung an nur wenigen Stellen ist natürlich relativ labil. Das Oberteil muss aushalten, dass unter Umständen an der Bande sehr hart angeschlagen wird und die recht schmalen Seitenwände dadurch mit Kraft nach außen gezogen werden. Bei eigenuteten Spielfeldern sollen Gewindestangen unter dem Spielfeld größere Bewegungen dieser Art verhindern. Wie schon beschrieben wurde, löst Leonhart dieses Problem, indem das Spielfeld auf ganzer Länge mit der Seitenwand verschraubt wird. Leonhart kennt bei der Star-Serie, aber auch bei den relativ neuen Sport-Modellen eine weitere Form des Zusammenfügens von Ober- und Unterteil. Bei der Star-Serie verlaufen unter der Spielfeldplatte zwei Leisten in Längsrichtung. Nachdem das Oberteil auf das Unterteil gesetzt wurde, werden durch die Seitenwand des Unterteils Schrauben bis in diese Leisten geschraubt. Diese Art der Verbindung ist wesentlich fester als die Verbindung über zwei Scharniere mit ihrem unvermeidlichen Achsspiel. Beim Leonhart Soccer wiederum mit der klassischen Verbindung über Scharniere und Schlösser sorgen im Torkastenbereich zusätzliche Gewindestangen dafür, dass Ober- und Unterteil fest verbunden bleiben - siehe das dazu passende Bild in der folgenden Bildgalerie.