::: Das Spielfeld gegen Durchhängen stabilisieren

Nicht viele Mängel sind so ärgerlich wie ein Spielfeld, auf dem der Ball niemals dort liegen bleibt, wo er liegen bleiben soll. Kann man sich bei einem Gefälle Richtung Tischmitte beim Weiterleiten des Balles von Figur zu Figur noch darauf einstellen, ständig gegen einen Berg anzuspielen, lassen sich Schusstechniken wie Zieher und Schieber oder Übersteiger unter solchen Voraussetzungen gar nicht mehr spielen. Was kann man also tun?

::: Gründe für das Durchhängen

Spielfelder hängen in der Regel durch, weil das verbaute Material zu schwach ist. Erschwerend kommt hinzu, dass die nahtlosen Eckenanhebungen (wenn vorhanden) üblicherweise dadurch erreicht werden, dass das Spielfeld in den Ecken nach oben gebogen und an entsprechenden Fräsungen im Korpus befestigt wird. Die dadurch entstehende Spannung auf der Spielfeldplatte gleicht das Material dann dadurch aus, dass es sich zur Tischmitte hin nach unten wölbt. Auch die unter dem Spielfeld laufenden Gewindestangen auf dem abgebildeten Kicker reichen nicht aus, diese Wölbung zu verhindern.

::: Das Material verstärken

Abhilfe kann man schaffen, indem man eine zusätzliche MDF-Platte unter das Spielfeld klebt. MDF lässt sich am besten mit Holzleim verkleben (nur, wenn tatsächlich rohes MDF miteinander verklebt werden soll). Holzleim muss allerdings unter Druck abbinden, um seine ganze Klebekraft zu entwickeln. Da es nicht einfach ist, auf einer so großen Fläche Druck auszuüben (wer hat schon eine Flächenpresse im Keller?), kann man alternativ Pattex verwenden. Beide zu verklebenden Teile werden dann mit Pattex bestrichen. Dazu nimmt man einen Zahnspachtel, wie er bei manchen Pattex-Dosen im Deckel eingeklemmt ist - am besten direkt beim Kauf darauf achten, eine Dose mit Spachtel zu erwischen. Ganz wichtig: Das Pattex muss gleichmäßig und überall, aber dünn - weil dieser Punkt wirklich wichtig ist, betone ich ihn gerne noch einmal: dünn! - aufgestrichen werden. Wir fahren also mit dem Zahnspachtel spürbar über den Untergrund - so, wie eben mit Zahnspachteln gearbeitet wird. Ist die Kleberschicht zu dick, kann es nämlich passieren (und Teilnehmern aus dem Forum auf tischfussball-online.com ist das schon passiert), dass sich die Kleberschichten wie Kaugummi ziehen, wenn sie belastet werden. Nach den Antrocknen des Klebers werden Spielfeld und Trägerplatte dann aufeinander gelegt und kurz, aber mit möglichst viel Druck aufeinander gepresst. Wenn die Gewindestangen einer Spielfeldverstärkung im Weg sind und diese nicht versetzt werden sollen oder können (was ja bedeutet, dass man zusätzliche Löcher in der Korpus-Außenseite sieht), spricht nichts dagegen, statt einer großen zwei oder drei kleine Platten aufzukleben.

::: Querverstrebungen einbauen

Neben der Verstärkung des Materials kann man zusätzlich überlegen, ob man eine oder mehrere Querstreben einbauen möchte, die zusätzlich dabei helfen, das Durchhängen des Spielfeldes zu vermeiden. Weitere Informationen zu den Möglichkeiten gibt es auf den Spielfeld-Seiten im Theorie-Teil.