::: Spielfeld: Konzept und erster Versuch

Das Spielfeld des Mini-Kick sollte erstmals nach der auch von Lehmacher angewandten Baumethode gebaut werden - also mit Ecken- und Bandenanhebungen, die durch das Einsetzen von Keilen in Nuten auf der Unterseite des Spielfeldes hoch gedrückt werden. Das Problem: Wie kommt man an passende Keile, die Ecken und Banden im passenden Winkel hochstellen? Im ersten Versuch habe ich Keile mit der Kreissäge von einem Leimholzbrett abgeschnitten. Das Sägeblatt wurde dazu im richtigen Winkel leicht schräg gestellt. Dabei trat allerdings das Problem auf, dass die Winkel letztlich zu ungleichmäßig gerieten. Denn schließlich geht es beim Schneiden der Keile darum, mit einem für diesen Zweck doch recht groben Sägeblatt Streifen von einem 18 mm starken Leimholzbrett abzusägen, die oben 8 und unten 6 mm breit sind - also eher eine filigrane Arbeit. Beim Versuch, diese Keile in die Fräsnuten im Spielfeld einzusetzen, brach dann prompt eine der Spielfeldecken ab, weil ein zu schmaler Keil beim Einschlagen zu stark auf den Boden der Fräsnut drückte. Was sich aber auch zeigte: Das Bauprinzip an sich funktioniert gut. Selbst mit viel Druck ließ sich bei den zwei fertigen Ecken die geleimte Verbindung zwischen Spanplatte und Keilen nicht mehr brechen. Ein so hergestelltes Spielfeld wird also doch recht stabil.

::: Zweiter Versuch: mit gleichmäßigen Keilen

Die große Herausforderung bei dieser Baumethode besteht also darin, gleichmäßige Holzkeile mit den richtigen Maßen herzustellen. Hier folgt meine Lösung: eine Hilfsvorrichtung für diesen Zweck. Mit einer etwas angeschrägten Oberfräse (kleine Vorrichtung, mit Teppichklebeband auf der Grundplatte der Fräse fixiert) wird eine schräg liegende Nut in ein Brett geschnitten. Anschließend wird in dieser Nut eine Holzleiste fixiert (wieder Teppichklebeband). Dann wird mit einer Oberfräse mit Bündigfräser die schräg zur Oberfläche des Brettes liegende Leiste abgefahren - so entsteht in der schrägen Nut ein gleichmäßiger Keil. - Für die Keile für Ecken- und Bandenanhebungen kann übrigens die gleiche Lehre verwendet werden, weil der Winkel für beide Anhebungen gleich sein kann. Zu den Maßen: die Bandenanhebung soll eine Steigung von ungefähr 2 mm auf einer Strecke von 30 bis 35 mm aufweisen. Diese Maße kann man nach Bedarf hochrechnen: Für das Fräsen der Nut in der Hilfsvorrichtung sollte die Grundplatte der Oberfräse also mit einer Steigung von z. B. 6 mm auf 10 cm Länge schräg gestellt werden, damit die darin gefrästen Keile anschließend den richtigen Winkel aufweisen.

::: Spielfeldmarkierung

Was nun noch fehlt, ist eine schicke Spielfeldmarkierung. - Die Linien habe ich mit Bleistift auf die Spielfeldplatte aufgemalt - orientiert habe ich mich dabei am Linienverlauf auf einem "richtigen" Soccer-Tisch. Auch beim Mini-Kick können daher theoretisch die Linien etwas Hilfe bei bestimmten Schusspunkten geben. Die Linien wurden dann mit Tesa-Krepp abgeklebt. Anschließend habe ich das Spielfeld im Bereich der Spielfeldlinien mit Schleifpapier etwas angeschliffen. So entstanden gut sichtbare etwas hellere matte Linien auf der mehr glänzenden dunklen Platte, wie das Bild zeigt.

::: Einbau des Spielfeldes

Beim Einbau konnte das Spielfeld nicht einfach auf die Spielfeldträgerplatte im Korpus gelegt worden, weil es dann für die Verwendung von Tuniro-Figuren 4 mm zu tief gesessen hätte. Darin steckt durchaus Absicht: Sollte sich das Tunrio-Material nicht bewähren und irgendwann gegen anderes Material ausgetauscht werden müssen, lässt sich über eine Absenkung des Spielfeldes auch "normales" Soccer-Material mit den üblichen Maßen verwenden. Vor der Montage habe ich also unter das Spielfeld an mehreren Stellen mit Teppichklebeband je 2 Lagen 2 mm hohe PVC-Streifen geklebt. Dann wurde das Spielfeld in den Tisch gelegt und von unten mit der Spielfeldträgerplatte verschraubt. Die Lücke zwischen Spielfeldrand und Seitenwand habe ich dann mit Silikon versiegelt.