::: Tische mit und Tische ohne Balleinwurf

Nach DTFB-Norm gebaute Kickertische kommen ohne Balleinwurf aus. Denn nach der ITSF-Regel wird mit Ballauflage gespielt, was bedeutet, dass der Ball zu Spielbeginn an der eigenen 5er-Reihe liegt und von dort angespielt wird. Dadurch werden Einwurflöcher verzichtbar. Klassische Soccertische haben dagegen ein Loch für den Balleinwurf. Dieses Loch soll einen kontrollierten Balleinwurf auf die eigene 5er-Reihe erlauben, was eine gewisse Einwurfgröße erfordert. Zu enge Einwurfschalen sind daher schlecht - und solche Modelle gibt es tatsächlich im Zubehörhandel. Im folgenden werden die Balleinwürfe verschiedener Soccer-Tische und des Fireball-Kicker vorgestellt.

::: Lehmacher P4P

Beim Lehmacher P4P hat die Einwurfschale eine Gehäusedurchführung und ein Gefälle in Richtung Spielfeld. Die folgende Bildgalerie zeigt diese Lösung im Detail. Im Selbstbau wird es kaum leistbar sein, das für diese Lösung erforderliche Loch in der Seitenwand wirklich präzise herzustellen. Nicht nur, dass es ein Gefälle haben muss - gleichzeitig ist es leicht oval und presst so die eigentlich runde Gehäusedurchführung ebenfalls in eine etwas ovale Form. Im Heimwerkerbereich wird eher nur die Möglichkeit bestehen, gerade Fräsungen und Bohrungen herzustellen - was die nachfolgend beschriebene Leonhart-Lösung zur einfacher nachzubauenden Variante macht.

::: Die Leonhart-Lösung

Der Leonhart-Balleinwurf ist viel einfacher als die Lehmacher-Lösung: Hier besteht der Balleinwurf aus einem gerade durch die Seitenwand gebohrten Loch, an das von außen eine einfache Balleinwurfschale ohne Gehäusedurchführung angesetzt wird. Die folgende Bildgalerie verrät die Maße: Das Einwurfloch hat einen Durchmesser von 52 mm und beginnt 30 mm über dem Spielfeld (beim Konstruieren des eigenen Entwurfes bzw. Abmessen auf dem Bauteil die Bandenerhöhung nicht vergessen!)

::: Ullrich-Kicker

Das Einwurfloch beim Ullrich-Kicker im Modelljahr 2008/2009 ist mit einem Durchmesser von 47 mm vergleichsweise eng. Die Balleinwurfschale hat kein Gefälle in Richtung Spielfeld, aber eine Gehäusedurchführung. Ihr unterer Rand liegt gut 40 mm über dem Spielfeld. Bei älteren Ullrich-Modellen wurde eine etwas andere Balleinwurfschale verwendet, wie auch die folgende Bildgalerie zeigt.

::: Balleinwurfschalen

Wie schon gesagt wurde, sind bei vielen Balleinwurfschalen mit Gehäusedurchführung die Löcher zu eng für einen kontrollierten Einwurf. Die nachfolgende Bildgalerie zeigt verschiedene einfache Einwurfschalen, mit denen sich eine Lösung wie bei Leonhart-Tischen gut verwirklichen lässt. Die erste Schale stammt von Kicker-Klaus, die zweite aus dem Online-Shop auf tischfussball-online.com. Eine weitere Abbildung zeigt die Original-Leonhart-Schale.

::: Der Fireball

Wechselhaft ist die Geschichte des Balleinwurflochs beim Fireball - mal gab es ein Loch, dann gab es keines. Die Home-Ausführung hat inzwischen wieder ein Einwurfloch. Das Loch ist gerade durchgebohrt und hat einen Durchmesser von 47 mm. Sein unterer Rand ist 45 mm vom Spielfeld entfernt. Um bei der großen Seitenwandstärke des Fireball den Einwurf auf die eigene 5er-Reihe zu erleichtern, ist das Loch etwas zur eigenen 5er-Reihe hin versetzt. Auf eine Balleinwurfschale wird verzichtet. Der Balleinwurf fühlt sich daher schon etwas anders an, als man es von Soccertischen gewohnt ist und erfordert etwas Eingewöhnung. Und natürlich sind ohne Einwurfschale auch nicht alle Einwurftechniken anwendbar, die auf Soccer-Tischen mit Einwurfschale möglich sind.